Tumorerkrankungen

Haut- und Schleimhauterkrankungen, die nicht innerhalb von drei Wochen abheilen, sollten von einem Spezialisten abgeklärt werden. Als zertifizierter Kooperationspartner der Deutschen Krebsgesellschaft sind Sie bei uns in den besten Händen

Tumorerkrankungen

Gut- oder bösartige Tumore (Tumor (lat.) = Geschwulst oder Neubildung) können jederzeit überall im Körper entstehen, so auch im Mund- und im Gesichtsbereich.

Gutartige Geschwülste kennzeichnen sich häufig durch eine sehr langsame Größenzunahme (über Jahre) und die verhältnismäßig gute Abgrenzbarkeit zum benachbarten Gewebe.

Eine sichere Unterscheidung von gut- und bösartigen Tumoren ist aber nur durch eine Probenentnahme mit anschließender histopathologischer Untersuchung durch einen Facharzt für Pathologie möglich.

Bösartige Geschwülste (Krebs) wachsen dagegen meistens schneller (innerhalb von Wochen bis Monaten) und infiltrieren (durchwachsen) das benachbarte Gewebe (Knochen, Muskel, Schleimhaut und Haut). Deshalb sind sie von ihrer Umgebung z.T. nur schwer abgrenzbar. Überdies besitzen bösartige Tumoren die Fähigkeit, Tochtergeschwülste – sog. Metastasen – zu bilden. Abhängig vom Ursprungsgewebe eines Tumors können sich diese Metastasen entweder über die Blut- oder die Lymphwege im Körper verteilen. Daher sind bei der Therapie die Möglichkeiten der Ausbreitung eines Tumors zu berücksichtigen.

Grundsätzlich stehen drei verschiedene Therapiewege für die Behandlung von bösartigen Tumoren zur Verfügung: Chemotherapie, Bestrahlung und die Operation

Bei der Wahl eines Therapieweges sollte sorgfältig zwischen den verschiedenen Tumorarten mit ihren jeweils typischen Ausbreitungs- und Wachstumseigenschaften unterschieden werden, sodass im Einzelfall auch eine Kombination verschiedener Therapiewege sinnvoll ist.

Für Tumore im Gesichtsbereich und in der Mundhöhle ist in den allermeisten Fällen die Operation die Therapie der ersten Wahl. Die komplette Entfernung der bösartigen Neubildung sowie die Behandlung der betroffenen Lymphabflussgebiete am Hals sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie.

Vor dem Beginn einer Behandlung ist eine ausführliche Diagnostik notwendig, um zum einen die Ausdehnung der Neubildung darzustellen; zum anderen, um mögliche Metastasen oder sogar weitere Tumore aufzuspüren. Diese Untersuchungen können größtenteils ambulant durchgeführt werden. Eine Verzögerung der Untersuchungen und damit des Therapiebeginns sollte vermieden werden.

Ist nach mehreren persönlichen, ausführlichen Aufklärungsgesprächen die Entscheidung zu Gunsten der operativen Therapie gefallen, sollte der Eingriff nur durch erfahrene Operateure erfolgen. Denn die anatomischen Verhältnisse im Kopf-Halsbereich sind komplex. Durch unsere langjährige oberärztliche Tätigkeit an den beiden Münchner Universitätskliniken verfügen wir über die nötigen Erfahrungen und über die operativen Fähigkeiten, um die erforderliche Operation durchführen zu können.

Wichtig für das funktionelle und ästhetische Ergebnis, sowie die Sprech- und Schluckfunktion, ist in erster Linie die Lage und Größe des Tumors, aber auch die Art und Weise der Rekonstruktion, d.h. des Wundverschlusses. Für die Rekonstruktion werden Nah- und Fernhautlappentechniken je nach dem individuellen Bedarf des Patienten in Erwägung gezogen. Das bedeutet, dass der entstandene Defekt durch die Entfernung der Geschwulst mit Gewebe aus der unmittelbaren Umgebung (Nahlappen) oder aus einer anderen Körperregion (Fernlappen) zur plastischen, ästhetischen und funktionellen Rekonstruktion beseitigt wird. Diese Art der Fernlappenplastik erfordert einen Gefäßanschluss unter dem Mikroskop.

Gegebenenfalls sind im Verlauf der Behandlung weitere Operationen notwendig und sinnvoll, um die anatomische und funktionelle Situation zu verbessern.

Auch wenn ein bösartiger Tumor komplett entfernt wurde, ist die Gefahr einer Wiederkehr der Tumorerkrankung höher als bei Personen, die noch niemals eine Tumorerkrankung erlitten haben. Daher ist die postoperative Nachsorge ein wichtiger Bestandteil jeder Tumorbehandlung.

Ein enges Vertrauensverhältnis zwischen dem Patienten und dem erfahrenen Arzt sind unserer Meinung nach die Grundlage einer guten Therapie.

Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch. Wir bemühen uns, auf all Ihre Fragen Antworten zu finden und mit Ihnen gemeinsam ein individuelles Behandlungskonzept zu erstellen, damit Sie möglichst bald wieder mitten im Leben stehen.